Camping mit dem Vierbeiner – Tipps für den Ausflug

Camping mit dem Vierbeiner
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Wer der Natur möglichst nah sein möchte, steuert in den Ferien gern einen Campingplatz an. Ohne übermäßigen Luxus den ganzen Tag im Freien sein und vielleicht abends am offenen Feuer sitzen. Ein Urlaub, der auch ganz nach dem Geschmack des vierbeinigen Familienmitgliedes sein kann, wenn man Einiges im Vorfeld beachtet und natürlich manche Regeln einhält.

Gut vorbereitet

Eine neue Umgebung ist für Hunde immer spannend, bedeutet aber auch manchmal Stress. In jedem Fall sollte man darauf vorbereitet sein, dass sich der vierbeinige Freund zunächst einmal nicht genauso über den Urlaub freut, wie seine Menschen. Denn neben den vielen spannenden Schnupperstrecken, muss er ja auch sein Revier verlassen, neue Geräusche, unbekannte Menschen entdecken und soll danach auch noch in fremdem Terrain zur Ruhe kommen.

Das fällt manchem Hund nicht leicht. Deshalb empfiehlt es sich, ihn vor dem Campingurlaub mit so vielen Dingen wie möglich, wie beispielsweise dem Wohnmobil, Zelt, Schlafsack, Gaskocher usw. schon einmal bekannt zu machen. Natürlich hilft es ihm auch, wenn er vertraute Sachen mitnehmen darf, wie etwa seine Schlafdecke oder sein Lieblingsspielzeug.

Doch selbst wenn all das beachtet wurde, kann sich das große Abenteuer, mit dem Vierbeiner nur durch eine dünne Zeltwand getrennt im Freien zu schlafen, immer noch schnell zu einem Alptraum entwickeln. Nämlich dann, wenn Fiffi den Wachhund in sich entdeckt und beim kleinsten Geräusch den Zeltplatz Tag und Nacht mit seinem Bellkonzert beschenkt.

Wer also nicht schneller auf der Rückreise sein möchte als geplant, sollte sich vorher die Zeit nehmen und in seiner näheren Umgebung einen Campingplatz suchen, wo er mit seinem Hund ein paar Nächte zur Probe zeltet. Gewöhnt sich der Hund dort von Tag zu Tag mehr an die neue Umgebung, steht einem längeren Campingurlaub nichts im Weg.

Camper sollten sich auch nach der tierärztlichen Versorgung auf ihrer Reiseroute und an ihrem Urlaubsort erkundigen. Gerade wenn das Tier noch keine große Reiseerfahrung hat. Aufregung, lange Fahrten und die Hitze können dem Vierbeiner schon einmal auf den Magen schlagen.

Praktisches für unterwegs

Camping kommt zumeist mit simplen Utensilien aus, und auch für den Vierbeiner gibt es bereits das leichte „Handgepäck“ für unterwegs. Neben verschieden Varianten von Faltbaren Wassernäpfen aus abwaschbarem Textil oder Silikon, gibt es mittlerweile auch Campingbetten für Hunde im Heimtierfachhandel. Das sind klappbare Gestelle mit festem, schnell trocknendem Segelstoff bespannt, auf dem der Hund ca. 15 cm über dem Boden liegt.

Vergleichbar ist die Machart mit der einer handelsüblichen Sonnenliege für Menschen. Der Vorteil dieser Schlafplätze ist, dass der Hund nicht auf den kalten, nassen Boden liegen muss, die Hundedecke sich nicht mit Feuchtigkeit vollsaugt und das Tier auch weniger durch krabbelnde Insekten gestört wird. Je nach Region, sind die ja auch gerne einmal etwas größer.

Sowohl für den Strandausflug oder auch für die Sicherung des Hundes auf dem Zeltplatz, bietet es sich an, einen Hundedübel aus Metall mit auf die Reise zu nehmen. Der lässt sich tief in den Boden drehen und der Hund kann mit der Leine an der dafür vorgesehenen Öse des Dübels festgemacht werden. Im individuell bestimmbaren Radius kann er sich rund um diese Verankerung gesichert und gefahrlos bewegen.

Campingplatz Knigge

Auf den meisten Plätzen, die Hunde erlauben, besteht Anleinpflicht, an die man sich unbedingt halten sollte. Denn es ist zwar beispielsweise außerordentlich verständlich, dass Hasso auch ein Würstchen vom Grill haben möchte. Wenn es aber wiederholt das vom Grill des Nachbarn ist, kann es schon mal Ärger geben. Darüber hinaus müssen nicht alle Hunde auf dem Campingplatz automatisch auch verträglich mit ihren Artgenossen sein.

Und auch wenn Campingplatzbetreiber womöglich pro Tag Geld für den Vierbeiner berechnen, ist darin nicht die Beseitigung dessen Hinterlassenschaften mit inbegriffen. Duftende Häufchen müssen stets unverzüglich vom Halter entfernt werden. Schlussendlich profitiert davon jeder. Denn sollten sich die Tierbesitzer nicht daran halten, erspart sich der Betreiber des Campingplatzes im nächsten Jahr vielleicht die Arbeit und verbietet Hunde auf seinem Gelände.

Auch auf dem Campingplatz gelten – je nach Vorgaben des Betreibers – Ruhezeiten, denn die Menschen möchten sich erholen. Deshalb hat auch der größte Hundeliebhaber seiner Grenzen, wenn er mit ständigem Gebell versorgt wird. Nerviges Dauerkläffen sollte man dem vierbeinigen Freund daher untersagen.

Luxuscamping im Wohnmobil

Ob Zelt oder fahrbares Heim auf Zeit, die Vorbereitungen des Hundes auf die Reise sind dieselben. Schön ist, dass sich auch die Wohnmobilhersteller bereits auf die felligen Familienmitglieder eingestellt und bei bestimmten Fahrzeugen den Innenraum mit abschließbaren Liegeplätzen ausgestattet haben. Diese dienen einerseits zum sicheren Transport während der Fahrt und bieten natürlich auch ein gemütliches Schlafplätzchen für die Nacht.

Aber egal ob komfortables Wohnmobil oder PKW: Wer sich in einem Lokal unterwegs oder auch in dem Gastronomiebereich des Campingplatzes ein gemütliches Essen gönnen möchte, sollte darauf achten, dass dort Hunde auch erlaubt sind. Denn sie im Fahrzeug zurückzulassen, wenn die Klimaanlage nicht eingeschaltet ist, ist keine Alternative. Zumindest nicht, wenn die Außentemperaturen bei über 15 Grad liegen. Außerdem muss man auch mit dem Diebstahl des Fahrzeuges rechnen.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Campingplätzen in Deutschland und ganz Europa, auf denen Hunde erlaubt sind. Und ist das auf dem vertrauten Lieblingszeltplatz einmal nicht der Fall, bietet der Nachbarort sicher eine unweite Alternative für alle Familienmitglieder. Also, schnell mal den Rucksack gepackt und ab zu neuen Abenteuern!

Hundefreundliche Campinglätze leicht gefunden

Der ADAC stellt im Netz eine praktische Suche nach Campingplätzen in Europa zur Verfügung. Hier kann man eine gewünschte Zielregion eingeben, den Filter „Hunde erlaubt“ ankreuzen und kann dann unter den Ergebnissen, den für sich geeigneten aussuchen. www.campingfuehrer.adac.de

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