Hundefotos: Vom Schnappschuss zum Spitzenfoto

Hundefotos
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Das Haustier – der beste Freund des Menschen. Es gibt kaum etwas, bei dem die Herzen höher schlagen als beim geliebten Vierbeiner, egal ob Hund, Katze, Pferd oder Goldhamster. Und von jemandem, der so sehr geliebt wird, möchte jeder gern ein schönes Foto haben, das man sich an die Wand hängen, im Büro auf den Schreibtisch stellen oder auch einfach nur im Portemonnaie bei sich tragen kann.

Sind gelungene Hundefotos am Ende immer nur geglückte Schnappschüsse? Oder kommt es auch hier auf das richtige Handwerk an, und wenn ja, wie können Frauchen oder Herrchen dieses Handwerk erlernen?

Mit ein paar Tricks zu den besten Hundefotos

  • Den Vierbeiner immer auf Augenhöhe fotografieren.
  • Einen Blick für die Bildgestaltung entwickeln.
  • Beim Fotografieren des Tieres auch immer auf den Hintergrund achten.
  • Evtl. eine zweite Person hinzuziehen, die den Hund anleiten und für dessen Aufmerksamkeit sorgen kann.
  • In den Sommermonaten sollen Hundefotos immer früh morgens oder in den Abendstunden geschossen werden, denn dann ist das Licht nicht mehr so hart. Das richtige Licht kann eine ganz besondere Stimmung auf dem Foto erzeugen.

Licht & Blendwert

In der Hundefotografie, geht es vor allem darum kreativ zu fotografieren. Wer eine digitale Spiegelreflexkamera besitzt, hat viele Möglichkeiten. Hier sollte das Ziel sein, möglichst nicht mit den Automatikprogrammen zu arbeiten, sondern das Zusammenspiel von Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert zu verstehen. Die Belichtungszeit (Verschlusszeit) beschreibt, wie lange der „Verschluss“ der Kamera offen ist und damit Licht auf den Aufnahmesensor lässt.

Die Verschlusszeit regelt aber nicht nur die Menge des einfallenden Lichtes, sie kann auch schnelle Bewegungen scharf abbilden. Das wird auch als “eine Bewegung einfrieren” bezeichnet.

Die Blende steuert die Lichtmenge, die durch das Objektiv einfällt. Je kleiner der Blendwert, desto größer die Blendenöffnung, desto mehr Licht fällt ein. Der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit der Kamera. In der digitalen Fotografie kann dieser Wert von Bild zu Bild variiert werden. Man muss allerdings beachten, dass bei vielen Kameramodellen ein hoher ISO-Wert zu einem Qualitätsverlust führen kann.

Nur die Ruhe und am besten einen “Anima(l)teur”

Ein Haustiershooting darf niemals Stress für das Tier bedeuten. Nur wenn sie sich wohlfühlen und entspannt sind, können schöne und authentische Bilder entstehen. Mit Tieren zu arbeiten ist immer eine besondere Herausforderung und erfordert sehr, sehr viel Geduld. Denn weder Hund noch Katze halten auf Kommando still und verharren in einer optimalen Stellung.

Idealerweise beherrscht Hund “Sitz” und “Platz” schaut aber im entscheidenden Moment nicht in die Kamera oder mit hängenden Ohren gelangweilt in der Gegend herum. Deswegen ist es ratsam, einen Helfer dabei zu haben, der den Hund animiert. Zum Beispiel mit Leckerlis oder Spielzeug. Manchmal hilft schon ein kurzes Pfeifen des Fotografen und der Hund dreht sich zur Kamera und spitzt die Ohren – das ist der Moment, der eingefangen werden soll.

Wer seinen Welpen fotografieren möchte, der noch keine Kommandos kennt, legt sich einfach auf den Boden und beobachtet den kleinen Hund im Spiel. Dabei ergeben sich sehr viele lustige und niedliche Szenen, die fotografiert werden können.

Wie entsteht ein gutes Portrait?

Für das optimale Ergebnis sollte immer auf die Augen fokussiert werden. Der Schärfepunkt sollte z. B. nicht auf der Nase liegen. Zudem sollte das Foto gestaltet werden, wozu dekorative Accessoires dienen. Für die Gesamtkomposition gilt aber immer: weniger ist mehr!


Beitrag und Fotos: Regine Heuser, Tierfotografin aus Kürten www.regineheuser.de

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