Frühlingserwachen im Wald – Der Natur Respekt zollen

Frühlingserwachen im Wald
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Nach dem strengen Winter erwacht die Natur langsam wieder zu neuem Leben: Hasen feiern Hochzeit, Ricken kümmern sich um ihre neugeborenen Kitze, Rebhühner und Fasane brüten ihre Eier aus. Für Hundebesitzer und ihre Vierbeiner gilt nun einmal mehr, der Natur besonderen Respekt zu zollen!

Förster weisen deshalb ausdrücklich auf das Landesforstgesetz NRW hin, in dem geregelt ist, wie und wo sich Hunde auf Feldern und Wäldern bewegen dürfen: in unbebauter Landschaft unangeleint; hier empfelt sich allerdings die längere Feldleine, damit Bodenbrüter wie Rebhühner nicht gestört werden. Auch Hasen haben zur Zeit noch einen niedrigeren Energiehaushalt. Werden sie von einem Hund gehetzt (und ein Hund ist zuweilen ausdauernd), kann dies dazu führen, dass die Langohren so viel Wärme verlieren, dass sie verenden.

Im Wald müssen Hunde auf den Hauptwegen bleiben. Stöbern abseits der Wege ist zwar für die Hundenase aufregend, für die Waldtiere wie Rehe u.a. aber auch, allerdings im rein negativen Sinne! Unangenehme Folgen hat das Wildern des Hundes vor allem für seinen Besitzer. Als Straftatbestand kann ihn das viel Geld und eine Anzeige kosten!

Also bitte liebe Hundehalter. Aufpassen, vorausschauend spazieren gehen, auf den Wegen bleiben und für das Wild auch mal die Wegstrecke ändern. Dann klappts auch mit den Waldbewohnern.

Frau Marcella B. schreibt uns folgenden Kommentar zu diesem Artikel:

Sehr geehrte Damen und Herren,

zu dem Artikel “Frühlingserwachen im Wald” auf Seite 28 möchte ich folgendes bemerken:

Wer ist dafür verantwortlich, dass das Wild weniger geworden ist? Ich erinnere nur an Treibjagden, Autos, Zerstörung des Lebensraums.

Was bedeutet Jagd-Schutz? Schutz des Wildes oder der Jagd?

Was bedeutet Wild-Hege? Das Wild wird geschützt oder bei Vermehrung abgeknallt?

Mich ärgern immer wieder diese schönen Schilder, dass ich meinen Hund an die Leine nehmen soll, weil dies die Kinderstube des Wildes ist bzw. der Jagdverband darauf aufmerksam machen möchte, dass der Hund das Wild stört. Wer stört bzw. tötet mehr das Wild, als der Mensch, besonders in Erscheinung von Bauern mit ihren Maschinen und dem Jäger? Der Mensch allgemein durch Autos, Wohnsiedlungen, Einzäunen von Wiesen, Bau von Autobahnen, Flugzeuge, etc.

Da soll vielleicht jemand zum Sündenbock gemacht werden, um von sich selbst abzulenken?

Bei uns wird eine Autobahn gebaut, mitten durch ein Gebiet, wo Rehe leben. Da ist von Schutz des Wildes überhaupt nicht mehr die Rede. Die Tiere haben sowieso kaum noch Wald, Wiesen und Bäche (wenn überhaupt vorhanden) sind eingezäunt, Pflanzen auf den Feldern sind entweder gedüngt oder mit sonstigen chemischen Mitteln behandelt. Guten Appetit. Die Rehe liegen oft mitten auf dem Feld. Dieses und letztes Jahr haben sich die Rehe auf über 20 vermehrt. Den Jäger habe ich auch schon gesehen. Ob die Tiere geschützt oder abgeknallt werden, weiß ich nicht.

Also, wozu soll das Wild geschützt werden, wenn es sobald es sich vermehrt oder auch aus anderen Gründen, sowieso abgeschossen wird?

Ich achte sicherlich auf meinen Hund und ich denke, niemand hetzt absichtlich seinen Hund auf Wild. Es liegt aber in der Natur des Hundes, wobei ich denke, dass die wenigsten Hunde “wildern”. Der Mensch jagt und tötet trotz seines brillianten Verstandes – weswegen er meint, sich über das Tier erheben zu können und etwas besseres zu sein und über den Hund richten zu dürfen. Wird ein Hund beim “Wildern” erwischt, wird er hingerichtet. Wozu, wenn das gleiche Tier vielleicht in ein paar Jahren doch vom Jäger getötet wird? Sterben Rehe heute noch an Altersschwäche?

Es ist nun einmal so, aber die Herren Jäger möchten doch bitte bei der Wahrheit bleiben und nicht solche Schilder oder Artikel verbreiten.

Mit freundlichen Grüßen,

Marcella B.

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