Mit dem Hund durch den Winter – Tipps und Hinweise

Hund im Winter
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Mit Edelsteinen besetzte Halsbänder, modische Leinen oder andere schicke Accessoires – manches sieht einfach nur hübsch aus, anderes Zubehör aus dem Fachhandel ist aber für unsere Hunde mehr als nur Schmuck. Vor allem im Winter können etwa Pfotenschuhe und Schneebrille einen wichtigen Schutz bieten.

Nicht immer mag es einfach sein, zwischen purem Luxus, sinnlosem oder gar gefährlichen Accessoires und wichtigem Zubehör zu unterscheiden. Eine gute Beratung im Fachgeschäft hilft weiter. Und natürlich spricht nichts dagegen, den Vierbeiner mit schickem Halsband, Leine oder Napf auszustatten, wenn es dem Hundehalter gefällt und vor allem bequem fürs Tier ist. Doch nicht alles, was überflüssig erscheint, ist es auch. Dazu drei Beispiele:

Die Sonnenbrille für Hunde

In Hunde-Shops gibt es verschiedene Modelle von Sonnenbrillen für Vierbeiner. Die billigen Plastik-Brillen taugen höchstens für lustige Fotos. Dem Hund macht das vielleicht sogar Spaß, aber die Brillen bieten keinen ausreichenden Schutz vor der Sonne. Anders als die aufwendig gearbeiteten und relativ teuren Schneebrillen.

Sie haben tatsächlich einen Nutzen, wenn der Hund sie beim Herumtollen in Schneefeldern oder im Auto beim im Fahrtwind herausgestreckten Kopf trägt. Gewiss, das ist Luxus, doch mit gewissem Nutzeffekt für den Hund.

Pfoten vor Split und Salz schützen

Beim Spazierengehen mag der ein oder andere vielleicht über die Pfotenschuhe spotten. Aber Vorsicht: Bei den härtesten Hunderennen der Welt im rauen Norden, über Eis und Schnee, tragen die gewiss nicht verwöhnten vierbeinigen Sportler alle Pfotenschuhe aus Leder!

Die sind dort absolut erforderlich, sonst würden die Pfoten das nicht aushalten. Und bei uns? Im kalten Winter, auf mit Splitt und Salz gestreuten Wegen, leiden die Hundepfoten. Der scharfe Splitt schafft kleine Verletzungen und dann schmerzt das Salz schrecklich. Mit Salben kann man helfen, doch unter diesen Extrembedingungen sind Schühchen vernünftig. Man bekommt sie im gut sortierten Zoofachhandel.

Doch aufpassen: Billige Plastiküberzüge nützen wenig, da der Hund sie postwendend abschüttelt. Es müssen schon gut gearbeitete Modelle sein, die leider recht teuer sind.

Gesehen werden

Im Winter gehen Hundehalter mit ihren Tieren häufig im Dunkeln spazieren. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen – vor allem der Tiere. Damit sie sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen, werden blinkende und reflektierende Brustgeschirre oder Leuchtwesten und für Herrchen und Frauchen ebenfalls reflektierende Armbänder, Sportjacken etc. empfohlen. Denn so können Auto- oder Fahrradfahrer sie im Straßenverkehr bereits von weitem sehen.

Beitrag: Dr. Rolf Spangenberg, my-pet.org

Wann Hundebekleidung sinnvoll ist

Nicht jeder Hund benötigt eine wärmende Jacke. Nordische Rassen wie der Husky oder Alaskan Malamute beispielsweise fühlen sich bei winterlicher Kälte erst richtig wohl. Sinnvoll ist Kleidung für Hunderassen, die keine Unterwolle haben. Egal ob sie kurzes Fell haben, wie Dalmatiner und Boxer, oder langes wie der Papillon.

Aber auch Welpen und Junghunde, deren Fell die volle Schutzwirkung noch nicht ausgebildet hat, Hunde mit wenig Unterhautfett (Windhunde) sowie kranke Hunde und Hunde-Senioren können wetterfeste Kleidung gut gebrauchen. Kurzbeinige Hunderassen werden am Bauch schnell nass und benötigen einen „Unterbodenschutz“ um Blasen- und Nierenentzündungen vorzubeugen.

Die Bekleidung sollte gut passen und darf weder auf der Haut reiben, noch den Hund in seiner Bewegungsfreiheit behindern. Das Material sollte strapazierfähig, atmungsaktiv, wind- und wasserdicht, weich und waschbar sein. Und das Futter der Kleidung darf sich nicht statisch aufladen.

Modische Aspekte sollten, wenn überhaupt, nur eine nachrangige Rolle spielen. Viel wichtiger ist es, dass der Mantel oder die Jacke leicht anzulegen und mit verstellbaren Klett- und Klippverschlüssen zu fixieren ist.

Beitrag: Astrid Behr, Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V., my-pet.org

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