Wann muss mein Hund zum Friseur?

Hundefriseur
© puhhha stock.adobe.com – ID:220817820

Frei lebende Wölfe werden nicht gekämmt oder gebürstet. Ihr Fellwechsel im Frühjahr oder Herbst geschieht von allein und das natürliche Hautfett sorgt für den wichtigen wasserabweisenden Effekt. Unter unseren in der Zivilisation lebenden Hunden gibt es jedoch Rassen, die eine regelmäßige Fellpflege benötigen.

Während Tiere mit langem und dichtem Haar regelmäßig gepflegt werden müssen, können drahthaarige Jagdhunde weitgehend darauf verzichten. Für viele Hunderassen gilt: Den Fellwechsel im Frühjahr können Halter unterstützen, indem sie die wärmestauende Unterwolle kräftig ausbürsten.

Das hat zur Folge, dass der Hund sich in den warmen Sommermonaten nicht so stark erhitzt. Im Zoofachhandel finden Hundehalter dafür geeignete Bürsten, Rubbelhandschuhe etc. Erfahrene Groomer warnen jedoch: Ältere Tiere sollten nicht mehr so kräftig durchgebürstet werden, da sie eine empfindlichere Haut haben. Bei ihnen darf das Fell auch gekürzt werden.

Regelmäßige Pflege

Beim Yorkshire-Terrier, dem Malteser, Shih-Tzu und Lhasa Apso wächst das Fell ohnehin ständig und sollte zur leichteren Fellpflege und Sauberkeit regelmäßig geschnitten werden. Das Fell des Pudels muss sogar alle vier bis sechs Wochen gekürzt werden. Der Zoofachhandel bietet eine große Auswahl an Shampoo- und Pflegeprodukten an.

Terrier-Rassen wechseln bis auf einige Ausnahmen kontinuierlich ihr Fell und haben im günstigsten Fall mehrere Haarschichten. Die obere Schicht würde im Laufe der Zeit ausfallen, dieser Vorgang kann durch regelmäßiges Trimmen alle neun bis zwölf Wochen unterstützt werden.

Eine „Sommerfrisur“ sollte jedoch nicht zu kurz ausfallen, da die UV-Strahlen sonst die Haut des Hundes schädigen. Im Winter darf das gepflegte Fell lang bleiben, da es das Tier vor der Kälte schützt.

Besuch beim Profi

Für das stärkere Ausbürsten und Trimmen von Vierbeinern suchen viele Hundebesitzer einen Heimtierpfleger bzw. Groomer auf. Der Besuch hat mehrere Vorteile: Hundefriseure haben den nötigen Sachverstand bezüglich der Beschaffenheit von Fell und Haut, verfügen über eine große Auswahl an Scheren, Bürsten, Trimmtisch etc. und haben auch Erfahrung im Umgang mit unruhigen Hunden.

Für den Beruf „Heimtierpfleger/Groomer“ gibt es in Deutschland keine geregelte Ausbildung. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (kurz: ZZF) empfiehlt, eine Fachkraft zu suchen, die sich regelmäßig bei einem der Berufsverbände fortbilden lässt. ZZF-Mitglieder (Link: www.zzf.de/verband/mitgliedersuche.html) besuchen regelmäßig die Workshops der ZZF-Fachgruppe und einige erwerben das Zertifikat „ZZF-geprüfter Heimtierpfleger“.

Gute Heimtierpfleger verfügen über Kenntnisse der unterschiedlichen Rassen sowie deren Biologie, Anatomie und Verhaltensweisen. Sie müssen die Körpersprache der Tiere deuten können und haben ausreichend praktische Erfahrung in ihrem Handwerk.

Beitrag: Britta Mattes, ZZF-Heimtierpflege

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*